The King of Cons

808s & HEARTBREAK.

The King of Cons sind ein Pop-Duo aus München. Wobei die Bezeichnung „Pop“ hier eine grobe Verallgemeinerung ist. In Wahrheit ist das, was The King of Cons auf ihrem neuen Album „SACRIFICE“ darreichen, ein fein abgeschmeckter Cocktail aus R’n’B, Synthie-Pop und zeitgenössischem Hip-Hop: Kalte Synth-Flächen. Sphärische Gitarren. Staubtrockene 808s. Aber auch schrille EDM-Orgeln, ausgebremst von hymnischen Kirchenchorälen. Darüber Hooks, die so klebrig sind, dass sich die Songs im Kopf quasi von selbst auf Repeat stellen.

Aber melancholische Texte und R’n’B-Melodien hin oder her: Rein äußerlich könnte man das Duo mit seinen Flanellhemden und Tattoos glatt für eine Grunge-Kombo aus den frühen Neunzigern halten. The King of Cons, bürgerlich Franko van Lankeren und Lennart Stolpmann, kuratieren eben nicht nur ihren Sound, sondern auch ihren Stil aus einem halben Dutzend Nischen der letzten Jahrzehnte. Keine Frage, sie sind Tüftler. Ihre Songs produzieren sie in Handarbeit im eigenen Studio. Dass sie aber nicht nur Nerds und Frickler sind, sondern auch seit mehr als zehn Jahren auf Festival- und Clubbühnen in halb Europa stehen, zeigen ihre Shows: Ekstatische Gewitter aus Drums, Gitarren, Schweiß und Spucke.

Gemischt hat „SACRIFICE“ Nicolas Sierig, das Mastermind hinter Joasihno und diversen anderen Projekten des Notwist-Labels Alien Transistor. Das Mastering stammt von Zino Mikorey aus Berlin-Kreuzberg, der sonst den Sound von Parcels, Casper oder Brandt Brauer Frick verantwortet.